Es geschieht nicht alle Tage, dass ein finnisches Produkt mit  echtem norddeutschen Bier getauft wird und sich aus diesem Anlass auch  der schleswig-holsteinische Wirtschaftsminister ein Stelldichein gibt.
Zuteil wurde diese besondere Ehre am 19. Dezember 2007 einem  Umschlagskran des Herstellers Mantsinen aus Ylämylly anlässlich seiner  feierlichen Einweihung im Flensburger Hafen. Mit seiner  Umschlagsleistung von 350 t pro Stunde sorgt der Mobilkran für eine  dringend erforderliche Kapazitätsausweitung in Deutschlands nördlichstem  Festlandshafen.
Taufpate des neuen Krans war Dipl.-Kfm. Matthias Wolfskeil,  Geschäftsführer der Stadtwerke Flensburg, zu denen die Flensburger Hafen  GmbH als Tochterunternehmen gehört. Deren Chef, Hafengeschäftsführer  Frank Partik, konnte etwa 100 Gäste zur Einweihungsfeier begrüßen,  darunter den schleswig-holsteinischen Wirtschaftsminister Dietrich  Austermann und Flensburgs Oberbürgermeister Klaus Tscheuschner sowie die  Flensburger Landtagsabgeordnete Susanne Herold und die Präsidenten der  örtlichen Industrie- und Handelskammer und der Handwerkskammer. "Für  meine Mitarbeiter und mich, für die Flensburger Hafen GmbH, aber auch  für die Wirtschaftsunternehmen rund um den Hafen wird die  Weihnachtsbescherung in diesem Jahr ein paar Tage vorgezogen", freute  sich Partik über das für die Flensburger Hafenwirtschaft wichtige  Ereignis. Insgesamt werden 2007 und 2008 rund 1,88 Mio. Euro in den Kauf  zweier moderner, mobiler Hafenumschlagskräne investiert. Flensburgs  nördlichster Festlandshafen wird Dank dieser Investition künftig noch  leistungsfähiger und effizienter arbeiten können. Finanziert wird die  Beschaffung beider Kräne zu 50% aus Mitteln der Stadtwerke Flensburg  GmbH und zu 50% aus Fördermitteln des Zukunftsprogramms Wirtschaft der  schleswig-holsteinischen Landesregierung, das wiederum aus dem  Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) kofinanziert wird.  Einen entsprechenden Förderbescheid des Landes in Höhe von 940.000 Euro  überreichte Wirtschaftsminister Dietrich Austermann im Rahmen der  feierlichen Taufe und Einweihung des ersten Krans am 19. Dezember.
Wenn beide Mobilkräne Ende kommenden Jahres in Betrieb stehen,  ist der Flensburger Hafen mit umweltfreundlicherer und  leistungsfähigerer Umschlagstechnik ausgestattet als je zuvor. Und er  ist auf weiteres Wachstum vorbereitet: Allein in diesem Jahr stieg die  Gesamtumschlagsmenge von Januar bis November gegenüber dem  Vorjahreszeitraum um 3.674 t auf 440.181 t an. 2006 lag der  Güterumschlag bei 499.182 t, der größte Anteil (55%) entfiel dabei auf  eingehende Kohlelieferungen für das Stadtwerke-Kraftwerk. Weitere  wichtige Güterarten waren Futtermittel, Dünger, Splitt und Zellulose.  Hafengeschäftsführer Frank Partik hofft, dass die neuen Kräne zu einem  weiteren Anwachsen des Umschlags beitragen werden: "Flensburg ist damit  gut für den Güterumschlag aus dem Baltikum und aus Nordeuropa gerüstet.  Anfragen zum Holzumschlag aus dem Baltikum haben wir schon bekommen. Die  Raiffeisen Hauptgenossenschaft und die Flensburger Hafen GmbH haben im  Frühjahr 2007 eine engere Zusammenarbeit beschlossen und einen  Umschlagsvertrag unter-zeichnet. So wird Raiffeisen ab Januar 2008  sämtliche Schiffsanlieferungen über uns umschlagen lassen, erwartet  werden hier 70.000 bis 120.000 t Ladung pro Jahr".